Der März neigt sich dem Ende zu. Ein aufregender, anstrengender und schöner Monat. Seit Anfang März arbeite ich 20h die Woche, d.h. mir bleiben zwei volle Tage, um mich um Felder, Bäume, Wiesen, Beete und Pflanzen zu widmen. Es ist unglaublich entspannend, meditativ und ausgleichend so viel Zeit in der Natur zu verbringen. Das Vogelzwitschern, das Entdecken kleiner Käfer und Würmer und die sich stark ausbreitende Brombeerranken – es ist schön wie vielfältig die Natur auf so kleinem Raum ist.

Die neu gewonnene Zeit wurde fleißig genutzt (und auch das ein oder andere Wochenende), um draußen alles für die anstehende Gemüsesaison vorzubereiten. Wir vergruben einen Schlauch, der unsere höhergelegenen Wasserreservoirs mit Regenwasser versorgen soll. Die Beete wurden angelegt und gefräst – Exkurs: die Grasnarbe war einfach zu dick, als das die von uns zuerst angedachte no-dig Methode hätte funktionieren können, zumindest auf die große Fläche gesehen – Exkurs Ende. Viel Konzentration erforderte die Anzucht der Gemüsepflanzen, die meist mit Pinzette in selbst gepresste Erdtöpfe gesetzt wurden. Auch hier lernte ich viel dazu hinsichtlich Keimtemperatur, Lichtintensität und -länge sowie Topfgrößen. Es ist interessant wie wenig man über das weiß, was man alltäglich konsumiert.

Im Folientunnel haben wir erste Salate und Kohlrabi ausgesetzt von denen einige auch trotz der einsetzenden Kälte Mitte März und den frisch eingezogenen (Wühl-)mäusen überlebten. Zudem sprießen bereits der erste Spinat und Radieschen. Ebenfalls gesät und gesetzt wurden Zuckererbsen und Tobinambur – im Gewächshaus freuen sich Wirsing-, Weiß- und Rotkohl-Plänzchen auf die Auspflanzungin ein paar Tagen.

Vor der Auspflanzung brauchten wir jedoch einen Wiltierzaun, damit das leckere Bio-Gemüse nicht im Magen von Reh und Hasen (und den Ziegen 🙂 landet. Dieser wird im Sommer mit Sonnenblumen, Tagetes und Phacelia dekoriert, damit er sich harmonischer in die Landschaft einschmiegt.

Eine nicht zu unterschätzende alljährliche Aufgabe ist der Obstbaumschnitt, der bei den vielen Bäumen und Sorten viel Zeit in Anspruch nimmt.

Die kalten Tage Anfang März habe ich genutzt, um unsere Website zu finalisieren und live zu schalten. Auch hier hat sich wieder das Netzwerk aus den lieben Freunden und Familie bezahlt gemacht, die mich dabei erstklassig unterstützen. Danke zudem an alle, die mir mit Ihren Nachrichten Mut und Anerkennung zugesprochen haben. Ich fühle immer mehr, dass das die richtige Entscheidung war – auch in der Konstellation neben einem „normalen“ Job im Angestelltenverhältnis.

Ausblick: jetzt werden die Tage wärmer und im April starten wir dann voll durch mit den restlichen Gemüsesorten, unserer Bewässerungsleitung sowie weiteren Naturschutzprojekten(Totholzhaufen, Steinhaufen, Teichverbesserung, etc). Es ist schon jetzt faszinierend wie viele Tiere sich in den Hecken und um den im letzten Jahr erschaffenen Teich aufhalten und diesen nutzen.

Final möchte ich einen herzlichen Dank loswerden an alle Helfer (groß und klein), die bisher mitgeholfen haben. Falls auch bei Anderen Interesse an einem nachhaltigen Austausch und Mithilfe besteht, meldet Euch gerne.

Bis im April! Euer Felix